Workshop zum Mertalischen Städtebund

Auf der Heinzcon 2019 gab es einen Workshop (= Vortrag) zum Mertalischen Städtebund und den Inhalten des kommenden Regionalbandes. Gehalten wurde das Ganze vom leitenden Redakteur Franz Janson. Da ich selbst nicht auf dem Workshop war, musste ich wie alle anderen, bei denen dies ebenfalls nicht der Fall war, auf das Video dazu auf dem Kanal von Patric Götz warten.

Und da ist es nun:

Ich hab mir beim Anschauen des Videos einige Notizen gemacht, darum gibts heute so einiges daraus noch mal als Textform.

Styleguide & Inspirationen

Mittlerweile existieren zu Beginn der Arbeit an den Regionalbänden sogenannte Styleguides, die Inspirationen und Vorgaben vereinen, damit alle beteiligten Autor*innen mit einer ähnlichen Vorstellung des Ganzen an den Texten arbeiten.

Erstmals mitbekommen hatte ich diese Vorgehensweise im Jahr zuvor in Bezug auf den Regionalband Ungebrochen, und da fand ich die weitergegebenen Informationen dazu schon sehr hilfreich.

Im Fall des Mertalischen Städtebundes bestätigt sich zwar zunächst die Annahme, hier fände man Teile des Italien in der Renassaince wieder, ABER hauptsächlich existieren diese Bezüge um deutlich zu machen, dass es dort ein wenig moderner zugeht als anderswo. Die grundsätzlich pseudomittelalterliche zeitliche Verortung von Lorakis wird hier allerdings nicht gebrochen.

Hauptinspirationen für diese nicht feudale und pseudoeuropäische Gegend ist tatsächlich eher der Balkan bzw. noch genauer: am ehesten Kroatien.

Darüber hinaus gibt es Ecken im Mertalischen Städtebund, die sich eher an Malta oder auch der Schweiz und Südtirol orientieren (letzteres vor allem im Norden Mertalias).

Valetta, Malta
Valetta, Malta

Konkrete Inspirationen für die einzelnen Metropolen wurden ebenfalls genannt:

Aurigion ließ sich beispielsweise von Valetta in Malta und auch Braavos von Game of Thrones inspirieren, Aylantha von beispielsweise Genua und auch Lübeck. In Eisenbrann finden wir eher das schweizerische Bern, in Taupio die Idylle am Lugano oder auch das alte Athen und Prag, und in Gondalis schließlich das Flair von Städten wie Las Vegas und Montecarlo.

Charakteristik

Wie die Inspirationen bereits verraten, ist Mertalia nicht gleich Mertalia. Durch den kommenden Regionalband ziehen sich dennoch verschiedene Schwerpunktthemen.

Es handelt sich um eine urbane Umgebung, in der die Unterschiede zwischen Nichtbürgern, Bürgern und Magnaten relevant sind. Da dort theoretisch jede*r zum Magnaten aufsteigen kann, ist der Städtebund ein Sehnsuchtsland mit vielen Einwanderern von überall her, um „vom Tagelöhner zum Magnaten“ zu werden.

Unterstützt wird dies durch ein ausgeprägtes Klientenwesen und die Möglichkeit von Handelsbeteiligungen.

Hier finden sich Kaufherren, Mediatoren, Navigatoren (denn immerhin die Flotte Mertalias ist bei aller Konkurrenz eine geeinte), Royalisten, Prokuratoren, und auch auf einen neuen Kult („des gewinnenden Lächelns“) darf man sich in diesem Regionalband freuen.

Das Herz der Städte

Alle 9 Metropolen werden im Regionalband natürlich weiter beschrieben, allerdings in unterschiedlichem Umfang.

Die Narren von Aylantha4 Seiten bekommen Aylantha (weil das Abenteuer Die Narren von Aylantha bereits eine umfangreiche Beschreibung enthält), Drevilna und Aurigion.

Aylantha stellt sich hierbei als wehrhafte Fürstenstadt vor. Drevilna zeigt sich als Schmelztiegel aus drei Städten mit hohem Bezug zum Werftwesen und der Holzwirtschaft (die nicht nur dem Schiffbau dient, sondern auch der Herstellung von Möbeln und gar Marionetten). Und Aurigion ist natürlich die Stadt der Tresore.

6 Seiten erhalten Taupio, Eisenbrann und Talaberis.

Taupio definiert sich stark über das Gelehrtentum, mit dem allerdings auch Arroganz einhergeht. In Eisenbrann finden wir Stahlbarone, Waffenmeister (und Söldnerheere) sowie Minen. Und Talaberis ist eine Stadt der Mechaniker, die sich allerdings eher an Leonardo da Vinci als an World of Warcraft-Gnomenmechanik orientiert.

Ganze 9 Seiten erhalten Nuum, Gondalis und Fulnia.

Der Umgang mit Tod und Untod ist natürlich ein zentrales Thema in Nuum, in dem Geisterbeschwörungen übrigens verpönt sind. Gondalis bietet Wellness für jede Schicht mit casinoartigem Ambiente, Bühnen und Thermen. Und in Fulnia treffen wir schließlich die ehemalige Königsgarde an.

Da die 9 Metropolen den Großteil des Flairs ausmachen, aber Mertalia durchaus noch über weitere, wenn auch unbedeutendere Städte verfügt, wird der Band zudem eine Art kleinen Stadtbaukasten enthalten.

 


Gestern ging die Nachricht online, dass der Regional Der Mertalische Städtebund nun vorbestellbar ist.

Ich habe schon von vielen Leuten gehört, dass ihre Charaktere aus dem Städtebund stammen oder sie dort schon einige Abenteuer erlebt haben. Ich selbst hatte bislang nur einen äußerst kurzen Besuch in der Gegend. Wie sieht es mit euch aus? Und welche Ecken reizen euch da besonders?

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